Dreizehn und eine Liebesgeschichte
“Auch die Frauen müssen wollen, ob sie wollen oder nicht ... Die Liebesgeschichten sind sehr verschieden. Die Zeilen oben entstammen der Story um die “Pulices libidinosi (Die Liebesflöhe)”. Hier wird derb der Missbrauch menschlicher Intimität bei der Jagd nach Profit auf die Spitze getrieben. Die Flöhe entweichen und “... Längst war die Videokamera umgekippt. Das Mikrofon hatte der Sandstrand verschluckt, als wäre auch er eine Frau.”
Aber es geht teilweise auch sehr zurückhaltend zart zu, wenn z.B. ein Mann sich einfach so lange nicht traut, sein Traummädchen anzusprechen, bis es im Regen verschwunden ist (“Der Schirm”), ein alleinerziehender Vater eines großen Sohnes sein Traummädchen mit einem Schlafzimmer voller Mohnblumen, Schokolade und Kokosmassageölen erwartet (“42 oder ein Hauch von Kokos”), oder ein Ehemann seiner Frau jedes Jahr zum Hochzeitstag ein zartes Nachthemd (beim elften eine Elfenhemdchen) schenkt, ohne sich letztlich über seine Wünsche zu reden zu wagen.
Andere Geschichten sind heiter. “Single zum Verlieben” zum Beispiel, wo ein wenig erfolgsverwöhnter verheirateter Schriftsteller seine Buchverkaufserfolge mittels Zuschriften auf Kontaktanzeigen anheizen möchte, oder “Das Urteil der Marena”, wo auf der einen Seite der Mann seiner Traumfrau im Internet unter den verschiedensten Aliassen Liebesmails schickt, andersherum diese alle ihre 700 Verehrer auf den Berliner Alexanderplatz bestellt, oder “Undines Antwort”, wo ein Mittvierziger einer sich als Aktmodell vermarktenden Undine-Sabine zum Opfer fällt.
Nicht zuletzt kann es auch sehr erotisch zugehen, wenn Frauen den Mann und der Mann die Frau massiert (“Der Preis der Stunde”, “Die erotische Masseuse wird massiert”), oder wenn ein Paar in der intimen Begegnung alle Geschlechtergrenzen restlos aufgibt (“Eine Kleiderfrage”).
Dass die dreizehn Liebesgeschichten durch eine ergänzt werden, ist der ungewöhnlichen Rache zweier Mädchen für die Vergewaltigung der einen geschuldet.
Die Geschichten sind anderen Büchern entnommen. Sie sollen neugierig machen, indem sie das Thema Nummer eins teilweise aus ungewohntem Blickwinkel anleuchten. Denn wer möchte sich schon Luna anschließen (“Das Oppi der Reife”): “... Schließlich rannte Luna völlig nackt los zum Wasser. Ihr Bauchnabel war schon untergetaucht, da rief sie laut: “Ich will nicht erwachsen werden.” ...”)
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